Analyse und Visualisierung von Netzwerken mit Gephi
Termin | 23. Februar 2024, 10–11:30 Uhr |
Vortragende | Prof. Dr. Frederik Elwert (RUB Bochum) |
Ort | Online (Zoom) |
Webseite | https://4memory.de/task-areas/task-area-4-data-literacy/veranstaltungsreihe-from-books-to-bytes/ |
Ein metaphorischer Gebrauch von Netzwerk-Konzepten wie „Netzwerke“, „Verflechtungen“, „Knotenpunkte“ und ähnliche spielen in den Kultur- und Geisteswissenschaften seit längerem eine Rolle. Das Feld der Historischen Netzwerkforschung beschäftigt sich dem gegenüber damit, wie sich diese Konzepte formalisieren und so der Netzwerkanalyse zugänglich machen lassen. Die Netzwerkanalyse im formalen Sinne ist ein disziplinenübergreifender Methodenansatz, der auf einem Grundmodell von Entitäten (Knoten) und ihren Beziehungen (Kanten) basiert. Entitäten in diesem Sinne können Personen sein, aber auch Organisationen, Orte oder sogar abstrakte Konzepte. Die Kanten zwischen ihnen ergeben sich aus der jeweiligen Fragestellung und sind in der Regel Ergebnis eines Operationalisierungsprozesses. Als Beziehungen können etwa dokumentierte Akte wie Korrespondenzen oder Zitationen verstanden werden, aber auch gemeinsame Mitgliedschaften oder räumliche Nähe. Auf dieser Grundlage können auf mathematischem Wege Informationen über Netzwerkeigenschaften, Gruppen innerhalb des Netzwerkes sowie die strukturelle Position einzelner Entitäten erlangt werden. Darüber hinaus lassen sich die Netzwerke und ihre Eigenschaften ansprechend visualisieren und ermöglichen so eher explorative Zugänge. Dieser Vortrag führt in die Grundzüge der formalen Netzwerkanalyse anhand des Programms Gephi ein.
Wenn das Einverständnis der Vortragenden vorliegen sollte, wird die Veranstaltung entweder auf Zenodo oder auf YouTube im Nachgang veröffentlicht.