DHd2023 Work­shop “Hands-on-Work­shop Datendokumentation”


Veran­stal­tung: DHd2023 “Open Huma­ni­ties, Open Culture”

Termin: 14. März 2023 9:00–17:30

Ort: Belval (Luxem­burg)

Webseite: https://dhd2023.dig-hum.de/

Ein Kern­ele­ment im Bereich der Doku­men­ta­tion stellt die Beant­wor­tung und sukzes­sive Anpas­sung eines Daten­ma­nage­ment­plans (DMP) dar. Verstanden als „Living Docu­ment“, kann ein DMP dazu beitragen, die in einem Projekt verwen­deten Daten, Soft­ware und Methoden detail­liert darzu­stellen und die aus dem Projekt resul­tie­renden Forschungs­daten damit zu kontex­tua­li­sieren. Während die Erstel­lung eines DMP inzwi­schen vermehrt seitens der Förder­mit­tel­ge­benden als obli­ga­to­risch betrachtet wird, besteht weit­ge­hend noch keine Pflicht, diesen zusammen mit den Forschungs­daten zu veröf­fent­li­chen. Im Sinne der Nach­voll­zieh­bar­keit aller im Projekt unter­nom­menen Schritte wäre die Veröf­fent­li­chung des DMP als Beitrag zur Doku­men­ta­tion jedoch anzuraten.

Im Rahmen des Work­shops soll dieses Desi­derat rund um das Thema Daten­do­ku­men­ta­tion aufge­griffen und mit den Teil­neh­menden disku­tiert werden. In einem ersten Schritt wird das Ziel verfolgt, eine Arbeits­de­fi­ni­tion herzu­stellen, um eine gemein­same Vorstel­lung davon zu erhalten, was unter „Daten­do­ku­men­ta­tion“ zu verstehen ist, welche Kompo­nenten (z. B. DMP, Meta­daten, Code­book) zwin­gend erfor­der­lich sind und welche dagegen eher optio­nalen Charakter besitzen. Darauf aufbauend soll praxisnah ergründet werden, welche Formen der Doku­men­ta­tion benö­tigt werden, um nicht nur die Auffind­bar­keit von Forschungs­daten, sondern auch ihre Nach­nut­zung zu verein­fa­chen bzw. über­haupt zu ermög­li­chen. In diesem Kontext wird auch zu disku­tieren sein, wer – d. h. Forschende oder Kura­tie­rende – für die Doku­men­ta­tion der Daten verant­wort­lich zeichnet. Schließ­lich wird als weiteres Ziel des Work­shops vorge­geben, ein besseres Verständnis davon zu erlangen, welche Infor­ma­tionen zwin­gend Teil einer Daten­do­ku­men­ta­tion sein sollten (z. B. Kontext der Erhe­bung, Erhe­bungs­me­thode, Struktur der Daten und deren Bezie­hung zuein­ander). Der Work­shop bezieht die Perspek­tive der Infra­struk­tur­ein­rich­tungen ein (z. B. Repo­si­to­ri­ums­be­trei­bende, Daten­zen­tren) und kann dazu dienen, einen Über­blick zu bereits bestehenden Formen der Daten­do­ku­men­ta­tion zu erhalten.

Bei den Organisator*innen handelt es sich um Vertreter*innen von Daten­zen­tren und univer­si­tären Infra­struk­tur­ein­rich­tungen, die Mitglied in der DHd AG Daten­zen­tren sind. Ihre Aufgabe ist es u. a. Forschende bei der Entwick­lung und Umset­zung des Forschungs­da­ten­ma­nage­ments (FDM) in den Geistes‑, Sozial- und Kultur­wis­sen­schaften zu unter­stützen sowie Forschungs­in­fra­struk­turen und Daten für diese Diszi­plinen bereit­zu­stellen. Dabei fallen häufig Bera­tungs- und Kompe­tenz­ver­mitt­lungs­auf­gaben an, die tief in die Forschungs­pro­zesse der Wissenschaftler*innen hinein­rei­chen und Fragen nach Art und Umfang der Doku­men­ta­tion der Forschungs­daten aufwerfen. Während die Einrei­chenden im Rahmen des Work­shops ihre diszi­pli­näre und infra­struk­tu­relle Exper­tise und Erfah­rung aus der Projekt­be­glei­tung und ‑durch­füh­rung einbringen, werden Forschende der Geistes- und Kultur­wis­sen­schaften aus ihren Erfah­rungen bei der Erstel­lung und / oder Nach­nut­zung von Forschungs­daten berichten und im Data­thon Daten­sätze bereit­stellen, die sie selbst erstellt oder in eigenen Projekten nach­ge­nutzt haben. Hieraus sollen perspek­ti­visch Anfor­de­rungen auch an die Infra­struk­tur­an­ge­bote der Einrei­chenden abge­leitet werden.

Dies sind:

Marina Lemaire (marina.lemaire@uni-trier.de), Univer­sität Trier, Service­zen­trum eSciences

Katrin Moeller (katrin.moeller@geschichte.uni-halle.de), Martin-Luther-Univer­sität Halle-Witten­berg, Histo­ri­sches Daten­zen­trum Sachsen-Anhalt

Julian Schulz (Schulz@MaxWeberStiftung.de), Max Weber Stif­tung, Geschäfts­telle, Digital Huma­ni­ties und Forschungsdatenmanagement

Sibylle Söring (sibylle.soering@fu-berlin.de), Freie Univer­sität Berlin, Univer­si­täts­bi­blio­thek, Leitung Forschungsdatenmanagement

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